Die Näherin – eine Auftragsarbeit, unterstützt vom Amsterdamer Kunstfonds

Die Bronzeskulptur Die Näherin wurde von Bewohnern des Amsterdamer Stadtzentrums an Caroline in Auftrag gegeben. Die Näherin erinnert an den radikalen Übergang der Bergstraat, einer Innenstadtstraße in Amsterdam.

Geschichte als Ausgangspunkt – Seitenstraßen im Grachtenviertel wie die Bergstraat waren oft vernachlässigt und vom reichen Leben an den Grachten getrennt. Es waren Straßen, die man eher vermeiden sollte. Im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts verlangten Fensterprostitution, Hausbesetzungen und Drogenhandel in der Straße viel von der typischen Amsterdamer Toleranz ab. Im Jahr 2010 hat der Gemeinderat die jahrhundertelange Prostitution in der Bergstraat beendet. Beigestanden von den Straßenbewohnern hat die Stadt Amsterdam die Straße vorsichtig in eine grün bepflanzte Wohnumgebung umgewandelt. Spielende Kinder und fotografierende Touristen überraschen die langjährigen Bewohner noch immer.

Was Die Näherin repräsentiert – Straßenbewohner haben entschieden, dass die radikale Veränderung ein deutliches Zeichen verdient und beauftragten darum Caroline. Nach sorgfältigen Erwägungen wählten die Bewohner Die Näherin als Auftragsarbeit. Die Merkmale der Näherin symbolisieren sowohl die damals blühende Textilindustrie in der Nachbarschaft als auch die Prostitution. Die Rohheit der Oberfläche repräsentiert die Vernachlässigung der Straße. Der Bauschaum, der zur Konstruktion des Modells benutzt wurde, fügt die Modernität hinzu, während die Kleidung der Näherin aus dem 17. Jahrhundert stammt und an die sehr frühen Tage der Bergstraat erinnert.

Wie der Bergstraße damals aussah

Caroline und der Gießer mit Modell in Bauschaum

Caroline in der Gießerei

Die Näherin, installiert in der Straße

Bei der Eröffnung der Näherin. Einwohner der Nachbarschaft finanzierten die Skulptur mit.